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Die körpereigene Knorpelzelltransplantation - autologe Chondrozytentransplantation (ACT)

Bei der Knorpelzelltransplantation wird aus körpereigenem Knorpelgewebe Knorpelersatzgewebe angezüchtet und in die Defektstelle eingesetzt.Die autologe Chondrozytentransplantation (ACT) wird bereits seit über 20 Jahren erfolgreich zur Rekonstruktion des Knorpels eingesetzt.

Wie funktioniert die ACT?

Die Knorpelzelltransplantation besteht aus zwei Operationsschritten, da für die Anzüchtung der Knorpelzellen körpereigene Zellen erforderlich sind.

Im ersten Schritt erfolgt eine Gelenkspiegelung zur Beurteilung des Knorpelschadens: Insbesondere bei größeren Defekten über 4 cm² oder mehrerer Defekten innerhalb eines Gelenks ist die ACT anderen bestehenden Verfahren überlegen. Besteht die Möglichkeit einer Knorpelzelltransplantation werden im selben Eingriff gesunde Knorpelzellen aus einem unbelasteten Gelenkanteil entnommen und in einem Speziallabor vermehrt. Nach drei Wochen steht dann ein aus körpereigenen Zellen hergestelltes Knorpelersatzgewebe zur Verfügung, das im zweiten Operationsschritt eingebracht werden kann.

Bei der neuen Generation der ACT können zwei verschiedene Trägermaterialien verwendet werden. Zum einen können die Knorpelzellen in eine spezielle dreidimensionale Matrix eingebracht werden, welche beim zweiten Eingriff über einen 4 bis 5 cm langen Hautschnitt in den bestehenden Knorpeldefekt eingenäht wird, zum anderen können die Knorpelzellen mit einem injizierbaren Hydrogel reimplantiert werden. Dabei erfolgt das Einbringen des Hydrogels direkt in den bestehenden Defekt im Gelenk. Das Hydrogel härtet während der Operation aus und füllt so den vorliegenden Knorpeldefekt. Mit dem Transplantat auf Basis eines Hydrogels als Trägermatrix können Niveau und Höhe des Transplantats beliebig eingestellt und auf den bestehenden Defekt individuell angeglichen werden. Das Hydrogel selber wird später ohne Rückstände während des Umbauprozesses resorbiert. Bei dieser Möglichkeit kann ggf. auf einen größeren Zugang zum Gelenk verzichtet werden.

Wann kommt eine Knorpelzelltransplantation in Frage?

Voraussetzung für eine Knorpelzelltransplantation ist ein stabiles Gelenk ohne deutliche Achsfehlstellung oder Bandinstabilitäten. Fehlstellungen oder Bandinstabilitäten müssen vor oder während einer Knorpelzelltransplantation korrigiert werden.

Eine Knorpelzelltransplantation kann bei einzeln lokalisierten größeren Knorpelläsionen oder mehreren kleineren eingesetzt werden, solange in den weiteren Gelenkabschnitten keine relevanten Knorpelschäden zu finden sind.

Die Knorpelzelltransplantation eignet sich für aktive, gesunde Patienten, das biologische Alter steht im Vordergrund.

Wie wird eine Knorpelzelltransplantation nachbehandelt?

Die Nachbehandlung hängt von der Lokalisation des Knorpelschadens ab. Bei einer Transplantation im Hauptbelastungsbereich des Gelenks erfolgt nach zweitägiger Ruhigstellung die Mobilisation des Gelenks. Eine freie Beweglichkeit ist erlaubt, die Belastung für 6 Wochen auf 20 kg Teilbelastung beschränkt. Anschließend kann die Belastung alle 14 Tage um 30kg gesteigert werden bis zur Vollbelastung nach 12 Wochen.

Danach kann die gewohnte Alltagstätigkeit wieder aufgenommen werden. Sprung- und Laufsportarten dürfen für ein Jahr nicht durchgeführt werden.

Patienteninformation

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