Das Tarsaltunnelsyndrom ist ein Nervenengpasssyndrom am Innenknöchel durch vermehrte Kompression auf den Nervus tibialis. Die Patienten leiden dabei unter Schmerzen oder Missempfindungen am Innenknöchel des Fußes, die bis zur Fußsohle und den Zehen ausstrahlen können. Typischerweise sind die Beschwerden besonders stark nach dem Aufstehen aus dem Bett am Morgen.
Nach Sprunggelenksverletzungen wie Brüchen oder Bandrissen oder aber auch durch angeborene Enge im Bereich des Tarsaltunnels kann es zu einer Einklemmung mit vermehrter Druckbelastung des Nerven in seinem Verlauf durch den knöchern und bindegewebig begrenzten Tunnels kommen.
Die Diagnose kann nur in Zusammenarbeit mit einem Facharzt für Neurologie gestellt werden. Im Frühstadium kann eine konservative Behandlung zum Erfolg führen. Einlagen zum Ausgleich einer Rückfußfehlstellung, physikalische Maßnahmen oder Injektionen sind geeignete Maßnahmen.
Führen diese Therapien nicht zum Erfolg, kann der Nerv operativ freigelegt werden. Dabei wird die Bindegewebsschicht (Retinaculum musculi flexorum) gespalten und der Nerv vorsichtig gelöst.